Artikel-Schlagworte: „Körper“

Im Frühjahr diesen Jahres hat mich eine Freundin darauf angesprochen, dass der Ruderclub in Neuburg einen Kurs zum Kajak fahren anbietet. Da sie sich unbedingt anmelden wollte, habe ich mich kurzerhand angeschlossen. Neue Erfahrungen sind nie verkehrt und ab und an sollte man etwas Neue probieren. Der Beginn musste aber aufgrund von Hochwasser auf der Donau 2-mal verschoben werden. Sicherheit geht vor, denn das Wasser hat auch ohne Hochwasser noch gewaltige Kräfte.

Mittlerweile liegt der Kurs hinter mir. Intensive Stunden auf der Donau – gegen den Strom und Kehrwasser fahren, Rückwärtspaddeln, Bogenschlag…..usw. alles geübt und immer noch blutiger Anfänger. Trotz zwischenzeitlicher Verzweiflung, wenn ich nicht gegen die Strömung ankam oder schlimmer noch rückwärts getrieben wurde. Ja, da kam schon mal die Frage, warum ich mich denn hier so quäle zusammen mit dem Drang das Paddel zornig wegzuwerfen.

Zu meinem großen Glück darf ich aber eine Sport-Mentalcoachin (klick) zu meiner Freundin zählen und hatte dadurch Motivations- und Durchhaltetipps dabei. Und die unendliche Geduld des Trainers Edi mit seinen Tipps und Ratschlägen, hat natürlich auch den Ergeiz angetrieben es zu schaffen.

Der Höhepunkt des Kurses war dann die Abschlussfahrt. Meine Aufregung davor war groß und Herzklopfen entsprechend. Nach ca. 14 km, 3 Stunden paddeln und 2-mal Schleusen ist die Gruppe am Bootssteg des Ruderclubs wieder angekommen. Erschöpft, mit schmerzenden Schultern, verkrampften Händen, stolz auf unser Durchhalten und vor allem hungrig. Letzteres wurde dann beim Grillen gestillt. Die körperlichen Beschwerden verschwanden auch nach 1 bis 2 Tagen.

Der Kurs hat meinem Körper gut getan – Paddeln ist wesentlich härter als es aussieht, mein Geist hat durchgehalten – wenn es auch Tiefen gab und meine Seele war glücklich dass es ich etwas für den Körper getan und den Geist diszipliniert habe und gleichzeitig Landschaft und Natur genießen konnte.

Eines meiner wichtigsten Ziele habe ich übrigens erreicht. Ich bin nicht umgekippt und musste in der Donau schwimmen. Das haben andere für mich getan!

Herzlichst Ihre
Jacqueline Berger
Paddelanfängerin