Die Zeit verrinnt und ehe man sich versieht ist beinahe wieder ein Jahr vorbei. Ein Jahr voller neuer Eindrücke, Einblicke und Aussichten.
Mein Blick, meine Sicht auf meine Umgebung hat sich geändert. Oft habe ich mich gefragt soll ich weiter schreiben? Wen interessiert es? Wie viel braucht das Internet eigentlich zum Thema Feng Shui? Es ist doch soviel bereits gesagt und geschrieben!
Meine Jahresausbildung „Schamanische Heilarbeit“ hat seine Spuren hinterlassen bzw. neue Samen gelegt. Nein, ich hüpfe nicht mit Federn dekoriert um ein Feuer und stoße entrückte Laute aus, aber ich durfte Erfahrungen machen, die mich achtsamer, staunender und dankbarer werden ließen, für Dinge des normalen Alltags um mich herum.
Unter anderem war ich dieses Jahr fast 3 Wochen in Rumänien. Dort bin ich unter anderen Menschen begegnet, welche essen, für was es gerade reicht. Oder Schäfer, die für ein paar Ron in Wellblechverschlägen schlafen und sich einmal pro Woche waschen können. Von anderen wurden wir nach dem Essen mit dem Motorboot auf einen See in den Sonnenuntergang gefahren. Diese See war gesäumt von Villen der Bukarester Millionäre. Oder ein Besuch im Rumänischen Parlament – im Büro eines Abgeordneten der Opposition und Treffen bei ganz normalen arbeitenden Menschen, welche die Besuche gleich fast in ein Fest ausarteten ließen.
Wir waren Besucher bei Menschen der verschiedensten sozialen Schichten. Sicher, auch hier haben alle ihre Alltagssorgen. Aber mich haben ihre Lebensart und ihre Gastfreundschaft aufs tiefste beeindruckt. Wir sind nach Deutschland zurück, als ob es hier eine Hungersnot gibt. Von Lamm und Schwein, über Käse und Würste, Kartoffeln und Paprika, Schnaps bis zu Honig. Für mich war diese Gastfreundschaft beeindruckend. Ich konnte die Menschen mit dem Herzen beobachten und es fiel mir schwer, wieder hier in Deutschland anzukommen. Übrigens, ich kann nur ein Wort auf rumänisch – „Danke“ 🙂
Ja es viel passiert. Ich habe gelernt, mich nicht mehr häufig in die Dramen des Alltags verstricken zu lassen, Dinge mit Abstand zu betrachten, Probleme anderer nicht mehr an mir andocken zu lassen und meine Zentrierung zu behalten.
Ach ja und zur Frage: Ist nicht schon alles gesagt über Feng Shui? Keine Ahnung, aber ich weiß, dass Feng Shui und Schamanismus nicht weit auseinander liegen. Beide arbeiten mit unsichtbaren Energien. Einmal wird die Energie der Umgebung genutzt, um Wohlbefinden zu erlangen und einmal die geistige Energie um Heilung zu finden. Beides ergänzt sich! Der Unterschied ist nur, auf welcher Ebene ich ansetze.
Herzlichst Ihre
Jacqueline Berger